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Zehn wissenschaftliche Fakten über den Atem

  1. Sauerstoff wird benötigt, um Energie für die Muskeln zu gewinnen.

  2. Je schneller man atmet, umso weniger Sauerstoff stellt das Blut zur Energieumwandlung zur Verfügung.

  3. Je mehr Kohlendioxid der Körper toleriert, umso mehr Sauerstoff - und damit mehr Energie für die Muskulatur - steht uns zur Verfügung.

  4. Die Atmung ist die einzige vegetative Funktion, die willentlich beeinflusst werden kann.

  5. Nasenatmung bringt viele Vorteile - Mundatmung ist immer nachteilig.

  6. Bei der Nasenatmung wird die Luft befeuchtet, gereinigt und gewärmt, sodass sie in einem optimalen Zustand die Lunge erreicht.

  7. Nur via Nasenatmung kann Stickstoffmonoxid gebildet werden, ein Stoff, der unter anderem Entzündungen hemmt und die Blutgefässe erweitert.

  8. Langsames tiefes Einatmen mit dem Zwerchfell, und danach verlängert ausatmen, führt zur Aktivierung des Entspannungssystems (Parasympatikus).

  9. Den Atem und sich selbst wohlwollend zu beobachten, führt schon nach kurzer Zeit dazu, dass Hirnbereiche aktiviert werden, die für positive Emotionen zuständig sind.

  10. Der Atem beeinflusst alle Körperfunktionen, auch das Hirn und damit das emotionale Wohlbefinden.
     

Chronische Hyperventilation

Unser schnelles und hektisches Leben führt oft zu einer oberflächlichen und schnellen Atmung. Dies hat zur Folge, dass wir zu viel atmen und mit der Zeit unter chronischer Hyperventilation leiden. Es entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2).

Dies kann längerfristig negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben, da es zu einer Minderdurchblutung in Geweben und Organen führt.

Symptome der chronischen Hyperventilation

Magen/Darm-Tracht

Häufiges Wasserlösen, Bauchschmerzen und -Krämpfe, Reizdarm, Verstopfung mit teilweisem Durchfall, Blähungen, Übelkeit, Blutzuckerschwankungen

Herz/Kreislauf

Brustschmerzen, Herzrasen, erhöhter Puls, erhöhter Blutdruck

 

Respiratorisches System

Kurzatmigkeit, Engegefühl, das "Gefühl" nicht richtig durchatmen zu können, häufiges Gähnen und Seufzen, Husten oder ständiges Räuspern und Schnäuzen, verstopfte Nase, häufige Erkältungen, trockener Mund, Schnarchen

Nervensystem / Haut / Muskeln

Taubheit in Mund und Händen, kalte Extremitäten, Schwindel, Kopfweh, verschwommenes Sehen, Schweissausbrüche, chronische Müdigkeit

Psyche

Unruhe, Ängste und Panik, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Reizbarkeit, Angespanntheit, depressive Symptomatik

Was können Betroffene tun?

  1. Immer durch die Nase ein- und ausatmen

  2. Lerne genügend auszuatmen

  3. Tief und langsam zu atmen

Eine regelmässiges Training über längere Zeit hilft dem Ungleichgewicht wieder in Balance zu kommen.

Lachen ist die Sprache des Zwerchfells - sie versteht jeden, der sein Herz öffnet.

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Das Zwerchfell - der unterschätzte Muskel

Die Bewegung des Zwerchfells spielt eine wichtige Rolle bei der Atmung: Durch das Zwerchfell verläuft der Vagus-Nerv. Er ist der wichtigste Nerv des Parasympathikus, der für Beruhigung und Entspannung im Körper sorgt. Bei der tiefen Zwerchfellatmung – auch Bauchatmung genannt – bewegt sich das Zwerchfell mit jedem Einatmen ein paar Zentimeter nach unten in den Bauchraum. Dadurch wird der Vagus-Nerv stimuliert. Diese Stimulation bewirkt im Gehirn eine Ausschüttung von Neurotransmittern, was eine Entspannung im ganzen Körper bewirkt. Gleichzeitig sorgt die Zwerchfell-Atmung für eine Art «innere Massage» was die Bauchorgane stimuliert.

 

Das Zwerchfell reagiert sensibel auf Überlastungen, Fehlhaltungen, Bewegungsmangel, Stress oder Verspannungen. Bei starker Belastung kann es nicht mehr frei schwingen, wodurch der Atem flach und hastig wird. So erhalten Gewebe und Organe zu wenig Sauerstoff, was zu gesundheitliche Probleme führen können. Eine bewusste Arbeit mit dem Atem kann diese Kettenreaktion durchbrechen.

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